Kunst und künstlerische Gestaltung sind Regungen jedes Menschen. Sie ermöglichen den Ausdruck des Erlebens, der Leiden und Freuden, der Kraft und der Sehnsucht – vor allem aber auch des Unsagbaren.

Kunsttherapie kann eine Erweiterung der Kommunikation mit sich und der Welt sein. Der kreative Prozess steht im Mittelpunkt und damit die Begegnung mit sich selbst und mit anderen. Kunsttherapie bietet die Möglichkeit, neue Spielräume auszuloten, neue Wege zu erproben oder über bekannte Grenzen hinauszugehen. Das eigene Erleben wird durch Malerei, Zeichnungen, das Gestalten mit Farben, Plastiken und Skulpturen ausgedrückt. Gedanken und Gefühle können unmittelbar in die Kunstformen einfließen. So können sich Gefühle lösen, Unbewusstes wird sichtbar. Erfahrungen und Erlebnisse, für die zunächst die Worte fehlen, können thematisiert werden. Ein Bild für das zu haben, was einen beschäftigt, macht es greifbar, fühlbar und sichtbar. Es ist nicht mehr nur die innere Realität, sondern auch im Außen für andere sichtbar, real existierend.

Indem über die geschaffenen Werke gesprochen wird, wird das Erleben bewusst. Es kann Verständnis entstehen, Verbindungen werden geschaffen und vielfältige Veränderungsprozesse angeregt. Durch den kunsttherapeutischen Prozess können kreative Ressourcen neu entdeckt, Ausdrucksfähigkeiten entwickelt und Selbstheilungskräfte mobilisiert werden. Die Kunsttherapie lädt zum Experimentieren ein und dazu auf Spurensuche zu gehen. Kunsttherapie kann Entspannung bieten, stärken, Freude in den Alltag bringen und auch einen Freiraum darstellen, sich um persönliche Bedürfnisse und Gefühle zu kümmern. Sie fördert Eigensinn und Aufrichtung, Würde und Selbstwirksamkeit.

Somit kann Kunsttherapie ein wichtiger Helfer auf dem Weg der Genesung sein. Für die Kunst Einzel- und Gruppentherapie stehen ansprechende Atelierräume, verschiedene Farben, Kreiden, Papier, Pinsel, Zeichenutensilien und Ton zur Verfügung.